An der Spitze aller Provinzen und Länder
Trinkerfürsorge und Suchtkrankenhilfe in Westfalen 1820 bis 1995.
Autor: Hans-Jürgen Gaber
In dieser Untersuchung beschreibt H.-J. Gaber die Entstehung und Entwicklung der Trinkerfürsorge und Suchtkrankenhilfe in Westfalen von 1820 bis 1995. Nach den Anfängen in der damals noch preußischen Provinz Westfalen in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts führt der Weg weiter zur Gründung von Mäßigkeits- und Enthaltsamkeitsvereinen und der Eröffnung von Trinkerheilstätten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bis hin zur Einführung von Trinkerfürsorgestellen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die anschließende Entwicklung ist geprägt durch den Einfluss der Eugenik, der Förderung der »heilbaren« Alkoholkranken und Aussonderung »hoffnungsloser« Fälle in Anstalten und Arbeitslagern, verbunden ab 1933 mit der Zwangssterilisierung und seit 1940 der Euthanasie bei schwerem Alkoholismus.
Nach vielen Jahren der Lähmung in den 40er und 50er Jahren beginnt der Aufbau einer differenzierten Suchtkrankenversorgung.