Zielsetzung

Der Wegweiser Arbeit setzt bei den Funktionen an, die für berufliche Teilhabe erforderlich oder hilfreich sind. Der Blick richtet sich mehr auf die Bedürfnisse der Psychiatrieerfahrenen als auf Institutionen oder Rehabilitationsträger. Jede Funktion kann für sich allein sinnvoll sein oder mit anderen kombiniert werden und muss nicht in jedem Fall nacheinander durchlaufen werden.

Den Wegweiser Arbeit kann man benutzen, um sich über den eigenen Standort auf dem Weg zur gewünschten beruflichen Teilhabe klar zu werden und den nächsten Schritt vorzubereiten. Weiter bietet er die Möglichkeit, Psychiatrieerfahrenen, EX-INler*innen, Angehörigen , Fachleuten und Rehabilitationsträgern transparent zu machen, warum welche Unterstützung oder Maßnahme notwendig und ggf. in welcher Reihenfolge vorgeschlagen wird.

Die Redaktionsgruppe hat sich bemüht, schon in der Grafik der Übersichtsseite deutlich zu machen, dass der erste und zentrale Punkt auf dem Weg der beruflichen Integration die Lebenszielplanung ist. Davon ausgehend lassen sich die im Einzelfall erforderlichen Funktionen bestimmen. Nach jedem weiteren Schritt ist es erforderlich, auf diesen Punkt zurückzukommen, um die neuen Erkenntnisse und Erfahrungen zu überprüfen und mit den persönlichen Lebenszielen abzugleichen.

Weitere Auskünfte

Wer den Wegweiser Arbeit benutzt hat, um seinen persönlichen Standort zu finden, stellt sich daraufhin vielleicht die Frage, wie man erfährt, wer in der Stadt oder Region die erforderlichen Funktionen anbietet. Dazu können folgende Ansprechpartner benannt werden:

Ansprechstellen der Rehabilitationsträger

Leider gibt es bisher noch keine einheitliche Auskunftsstelle. Einen immer besseren Überblick gibt aber die Internetseite www.rehadat.de. Das Sozialgesetzbuch SGB IX schreibt vor, dass untereinander vernetzte »Ansprechstellen« der Rehabilitationsträger in allen Städten und Kreisen eingerichtet werden. Dort sollen alle Menschen, die irgendeine Form von Rehabilitation benötigen, Auskunft erhalten.
Internet: www.rehadat-adressen.de/de/interessenvertretung-dachverbaende-rehatraeger/gemeinsame-servicestellen-ansprechstellen/index.html

Ergänzende Unabhängige Teilhabe-Beratungsstellen EUTB

Mit dem Bundesteilhabegesetz wurden »Ergänzende Unabhängige Teilhabe-Beratungsstellen« (EUTB) neu geschaffen. Diese sollen ergänzend und unabhängig vom Angebot der Rehabilitationsträger allen Menschen mit Behinderung beratend zur Seite stehen. Vielfach beraten dort auch Menschen mit Behinderung. Mittlerweile gibt es praktisch überall in Deutschland eine EUTB.

Die Fachstelle Teilhabeberatung koordiniert das bundesweite Angebot. Dort kann man weitere Informationen abrufen: www.teilhabeberatung.de/de-ls.
Örtliche EUTB kann man hier finden: www.teilhabeberatung.de/de-ls/beratung/beratungsangebote-der-eutb.

Integrationsfachdienste

Praktisch überall gibt es auch die »Integrationsfachdienste«. Dort finden Sie kompetente Fachkräfte, die Ihnen die passenden Adressen oder sogar einen regionalen Wegweiser nennen können. Die Adresse Ihres Integrationsfachdienstes erfahren Sie bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter.

Nähere Informationen hier: www.integrationsaemter.de/Integrationsfachdienst/501c/index.html.
Adressen der Integrationsfachdienste hier: www.integrationsaemter.de/ifd/88c/index.html.

Psychosoziale Arbeitsgemeinschaften

In vielen Regionen haben die »Psychosozialen Arbeitsgemeinschaften« (PSAG) oder »Runden Tische Arbeit« (RTA) Adressverzeichnisse herausgegeben. Wenn Sie die Anschrift von PSAG oder RTA nicht kennen, kann Ihnen das Gesundheitsamt (Psychiatriekoordination oder Sozialpsychiatrischer Dienst) Ihrer Stadt oder Ihres Kreises Auskunft geben. Oft ist dort auch direkt das Adressverzeichnis erhältlich oder im Internet verfügbar, wie in Köln unter www.psychiatrie-koeln.de.

Sozialpsychiatrische Dienste

In vielen Städten oder Kreisen gibt es auch die sozialpsychiatrischen Dienste (SpDi). Auch diese können möglicherweise Auskunft zu Angeboten im Bereich berufliche Teilhabe, Arbeit und Beschäftigung geben. Adressen findet man hier: www.sozialpsychiatrische-dienste.de/ oder bei den Städten und Kreisen selbst.

Wir wünschen allen Ratsuchenden viel Erfolg.