Medialer Einfluss auf Essstörungen

Catrin Gaul, Anja Pfeifer, Mariana Mrázová, Pavol Tomanek

Die Nutzung sozialer Medien hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und beeinflusst
insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene in Bezug auf Körperbild und Essverhalten.
Plattformen wie Instagram, TikTok und Snapchat verstärken durch algorithmische Inhaltsauswahl
idealisierte Schönheitsnormen, wobei Bewegungen wie „Thinspiration“ restriktives Essverhalten
propagieren und „Fitspiration“ einen Fokus auf muskulöse Körperbilder und exzessive Fitnessroutinen
legt. Besonders problematisch ist die algorithmische Verstärkung essstörungsrelevanter Inhalte, die
durch personalisierte Feeds und Empfehlungsalgorithmen verstärkt wird (Sanzari et al., 2023). Diese
Mechanismen erhöhen das Risiko für Körperbildstörungen und fördern die Normalisierung restriktiven
Essverhaltens. Empirische Studien belegen eine signifikante Korrelation zwischen Social-Media-
Nutzung und essstörungsassoziierten Symptomen, insbesondere durch soziale Vergleichsprozesse
und die Internalisierung unrealistischer Ideale (Fitzsimmons-Craft et al., 2019; Zhang et al., 2021).
Während weibliche Nutzer:innen stärker zur Internalisierung des Schlankheitsideals neigen, verstärkt
Social Media auch die Verbreitung von Muskeldysmorphie fördernden Inhalten bei Männern,
insbesondere durch Fitspiration-Posts, die übermäßigen Sport und restriktive Ernährungsweisen
normalisieren (Dane & Bhatia, 2023).

Autor*in

Catrin Gaul MSc., St. Elisabeth University of Health and Social Work in Bratislava, Bratislava, Slovakia
Anja Pfeifer LL.M., St. Elisabeth University of Health and Social Work in Bratislava, Bratislava, Slovakia
Univ. -Prof. MD Mariana Mrázová, PhD., MHA, St. Elisabeth University of Health and Social Work in Bratislava, Bratislava, Slovakia, IPI – Institute for prevention and intervention, Slovak Obesity Association
Univ. -Prof. Paed. Dr. Ph Dr. Th Dr. Pavol Tomanek, PhD., MBA, MHA, St. Elisabeth University of Health and Social Work in Bratislava, Bratislava, Slovakia

DOI: 10.1486/FuT_PV-510