Lebenszielplanung
A Definition
Die Beratung bei der Lebenszielplanung ist empfehlenswert, wenn sich durch eine neu aufgetretene oder veränderte psychische Beeinträchtigung die Frage stellt, wie es weitergehen kann. Auch nach Abschluss einer beruflichen Reha-Maßnahme oder sonstiger Teilhabe-Hilfe kann die Übereinstimmung mit den Lebenszielen immer wieder sinnvoll sein.
B Ziel
Das Ziel ist, mit Blick auf die psychische Beeinträchtigung die persönlichen Perspektiven in allen Lebensbereichen zu bedenken und ggf. neu zu planen. Dazu gehören auch die beruflichen Perspektiven, die evtl. geändert werden müssen.
C Zielgruppe
Menschen nach erster oder wiederholter psychischer Erkrankung oder Beeinträchtigung oder in und nach vorübergehenden akuten Krisen.
D Inhaltliche Beschreibung
Wenngleich eine einmalige Beratung von ein bis zwei Stunden denkbar ist, so wird es sich meist um einen Prozess mit einer Reihe von Beratungsstunden handeln, die durch Einzel- und Gruppengespräche und nicht sprachliche Verfahren das Ziel erreichen. Welchen Stellenwert hat das Problemfeld Beruf und Arbeit bei der individuellen Lebensplanung?
E Ort und Institution
Beratungsraum in bzw. bei:
- Sozialpsychiatrischen Zentren
- Beratungsstellen bzw. ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatungs-Stellen (EUTB)
- Kliniken
- niedergelassenen Ärzt*innen und Therapeut*innen
- anderen Diensten
F Personal
- Ärzt*innen
- Psycholog*innen
- Krankenpflege-Kräfte
- Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen
- Pädagog*innen
- Ergotherapeut*innen
- EX-INler*innen
- Selbsthilfegruppen (z.B. Psychiatrieerfahrene und Angehörige)
- Seelsorger*innen
G Methode und Grundhaltung
Methode: Ein oder mehrere Einzel- oder Gruppenberatungen, evt. Therapien nach verschiedenen Therapieverfahren.
Grundhaltung: Statt nur einzelne Lebensbereiche zu betrachten, wird die Gesamtsituation überdacht und gewertet sowie eine integrierte Zielplanung von Berufs- und Privatleben vorgenommen – unter Würdigung der vergangenen und gegenwärtigen Lebenssituation und den beruflichen Erfahrungen.
H Art der Zusammenarbeit mit
- Familie und anderen privaten Bezugspersonen
- Fachärzt*innen und anderen professionellen Bezugspersonen
- Teams, Personal von klinischen und sozialen Einrichtungen
- ergänzender unabhängiger Teilhabeberatung EUTB – hier auch Beratung von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung – inklusive EX-IN-Fachkräften
- anderen Beratungsstellen
I Weitere Infos, Adressen und Beispiele
Suchbegriffe bei www.rehadat.de eingeben.
www.persoenliche-zukunftsplanung.eu